Unser Leitspruch „Gute Dinge, die lächeln“ enthält die „guten Dinge“, die auch in der Redensart „Guter Dinge sein“ vorkommt. Woher kommt diese Redewendung eigentlich?
Zunächst: „Guter Dinge“ zu sein heißt fröhlich und optimistisch zu sein, Gute Laune zu haben.
Wenn wir uns nach Zitaten umschauen, stellen wir fest, dass der Begriff wohl gerade in früheren Zeiten häufiger benutzt wurde (als heute).
Einige wenige Beispiele (von vielen) aus der Bibel: Prediger 7:14: „Am guten Tage sei guter Dinge, und den bösen Tag nimm auch für gut; denn diesen schafft Gott neben jenem, daß der Mensch nicht wissen soll, was künftig ist.“ oder Prediger 2:24: „Ist’s nun nicht besser dem Menschen, daß er esse und trinke und seine Seele guter Dinge sei in seiner Arbeit? Aber solches sah ich auch, daß es von Gottes Hand kommt.“
Unser aller Dichter-Fürst Goethe: Ich bin so guter Dinge / So heiter und rein / Und wenn ich einen Fehler beginge / Könnt’s keiner sein.
Und keiner Zitatensammlung fehlen Friedrich Wilhelm Nietzsche („Ein Herz voll Tapferkeit und guter Dinge braucht von Zeit zu Zeit etwas Gefahr, sonst wird ihm die Welt unausstehlich.„) und Christian Morgenstern („Vorsicht und Mißtrauen sind gute Dinge, nur sind auch ihnen gegenüber Vorsicht und Mißtrauen nötig.„)
Aber wir erfahren damit nicht, warum man ausgerechnet „guter Dinge sein“ kann. Immerhin fällt auf, dass das „Ding“ ein echtes Zauberwort ist, weil es eine enorme Weite von Bedeutungen bezeichnen kann. Dass es aber früher noch mehr als heute etwas Nichtgegenständliches bezeichnet hat, etwa auch in der Redewendung „Der Lauf der Dinge“
Dies reicht hin bis zu Schiller mit dem umwerfenden Satz: „weil es doch dinge gibt, so gibt es ein ding aller dinge; in dem ding aller ding schwimmen wir, wie wir so sind. “
Geht man zeitlich noch weiter zurück findet man „da wurden sie alle beide uber den esel unwürsch und zornig: nahmen gerten und schlugen ihn ein gut ding (tüchtig), wie sie meineten dasz er verdienet hette.“ im Wörterbuch der Brüder Grimm. Und tatsächlich, die Brüder Grimm wissen noch mehr: „die redensart guter dinge sein vergnügt fröhlich heiter sein, ist im 15ten jahrh. in gang gekommen.“ Und als Beispiel bringen sie einen Fastnachtsspruch: „ja, mein Gred, bis guoter dingen, lasz dich din zorn nit überringen.“
„sie nun aszen und trunken, und waren guter ding des abens“ – diesen Satz fanden die Brüder Grimm im „Eulenspiegel“, dessen Wurzeln bis in 13. Jahrhundert zurückreichen sollen.
An diesem Punkt habe ich meine Suche abgebrochen – es ist einfach zu schön zu wissen, dass die „Guten Dinge“ von entia auf verschlungenen Pfaden auch was mit Till Eulenspiegel zu tun haben. 🙂