Das nenne ich sinnvoll: Warum Behindertenwerkstätten von unserer Bankverbindung profitieren

Mehrere verschiedene Handwerksbetriebe für Menschen mit Behinderung gibt es in Bingenheim - auch eine Bäckerei.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal (natürlich unbezahlte) Werbung für eine Bank machen würde. Aber dass die GLS-Bank seit geraumer Zeit die Hausbank von entia ist, ist dermaßen folgerichtig und passend, wie eine geschäftliche Kooperation nur sein kann. Behindertenwerkstätten, deren Bestand wir mit unserem Angebot unterstützen wollen, profitieren indirekt auch davon, dass entia sein Konto bei der GLS-Bank führt. Im folgenden möchte ich mal ein ganz konkretes Beispiel aufzeigen.

Als erste „sozial-ökologische Universalbank der Welt“ bezeichnet sich die GLS, deren Name  bedeutet: „Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“. Sie ist genossenschaftlich organisiert und arbeitet sehr profitabel – aber nicht für vermögende Gesellschafter, raffgierige Eigentümer oder anonyme Shareholder wie so manche andere Bank. Stattdessen werden mit erwirtschafteten Geldern ausgewählte soziale und ökologische Projekte unterstützt. Wie die GLS-Bank es beschreibt: „Mit einem dreifachen Gewinn: menschlich, zukunftsweisend, ökonomisch“.

In der bewährten Tradition von Töpfereien wird auch in Bingenheim von Hand gearbeitet.

Und das merkt man als Bank-Kunde schon ganz zu Beginn: Beim Ausfüllen des erforderlichen Formulars fällt auf, dass man festlegen kann, in welchem Bereich das Geld eingesetzt wird, dass mit diesem Konto erwirtschaftet wird. Natürlich haben wir von entia den Bereich der Behinderteneinrichtungen gewählt. Und auch mal nachgefragt, welche Projekte denn in der Vergangenheit unterstützt wurden – und prompt wurde uns eine Einrichtung genannt, die ihre Produkte auch bei entia zum Kauf anbietet, nämlich die Lebensgemeinschaft Bingenheim mit ihren Werkstätten. Bingenheim ist ein Stadtteil der hessischen Gemeinde Echzell.

Die Lebensgemeinschaft beschreibt sich selbst folgendermaßen:

Die Lebensgemeinschaft Bingenheim ist ein vielfältiger Lebens-Ort für Menschen mit und ohne Behinderung. Unser Angebot umfasst  verschiedene Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung, anerkannte Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM), eine Waldorf-Förderschule sowie differenzierte Therapieformen. Unseren Fokus richten wir hierbei nicht auf Behinderung und Krankheit, sondern auf die persönlichen Entwicklungs-Ziele der Menschen, die wir begleiten. Richtungs- und zukunftsweisend für unsere Arbeit ist die anthroposophische Geisteswissenschaft, bei der für die Arbeit mit Seelenpflege-bedürftigen Menschen folgende Frage im Mittelpunkt steht: „Wie kann ich Dir, Mensch, bei Deiner individuellen Entwicklung hilfreich sein?“ Dies versuchen wir in großer Vielfalt seit über 60 Jahren zu leben: Ob Jung oder Alt, ob mit geringem oder hohem Unterstützungsbedarf – wir wollen und können für viele Menschen der richtige Begleiter sein!

In sehr ländlicher Atmosphäre ist die Lebensgemeinschaft Bingenheim in Hessen beheimatet.

Da ich selber schon in Bingenheim war, kann ich nur bestätigen, welche sympathische Atmosphäre dort herrscht mit wunderschönen Gebäuden in einem ländlichen Idyll. Ein echter Ort von Menschen für Menschen.

Aber wie so häufig in sozialen Einrichtungen ist das Geld immer knapp. Und gerade in der aktuellen Zeit eine Bank zu finden, die nötige Bauprojekte unterstützt, ist keine einfache Aufgabe. Schon lange zeichnete sich in Bingenheim ab, dass man dort eine Halle benötigt, die man für unterschiedliche Zwecke verwenden kann. Aber möglich wurde dies 2010 erst durch einen günstigen Kredit in Höhe von 700.000 Euro – von der GLS-Bank.

Natürlich sind auch Produkte der Bingenheimer im Sortiment von entia. Mehr noch: die Produkte aus den Bingenheimer Werkstätten stehen exemplarisch für die heutige hohe Qualität von Produkten, die in Behindertenwerkstätten hergestellt werden. Beispielhaft möchten wir hier das Hackbrett aus der Schreinerei der Werkstatt zeigen.

Aus dem Stirnholz von Eichenblöcken wird dieses massive Hackbrett in meisterlicher Qualität in Bingenheim hergestellt.

Neben anderen Handwerksbetrieben wie Töpferei und Bäckerei betreiben die Bingenheimer auch eine „klassische“ Schreinerei, vieles wird hier noch von Hand bearbeitet. Das Hackbrett besteht aus einer Vielzahl von Holz-Würfeln der heimischen Eiche, die alle gleich ausgerichtet und miteinander verleimt werden. Anschließend werden sie sorgfältig geschliffen und abschließend mit Leinöl bestrichen. Das Ergebnis ist ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit: Aus hiesiger Eiche hergestellt, in einem sozialen Betrieb hergestellt, mit rein natürlichen Stoffen bearbeitet – und bei angemessener Behandlung viele Jahre und Jahrzehnte haltbar. Und: Keiner kann sich dem optischen und haptischen Genuss entziehen, den dieses Brett verbreitet.

Optisch sehr ansprechend, gleichzeitig überaus so haltbar, wie man es heutzutage nur noch selten antrifft.

(c) Bilder Bingenheim: Lebensgemeinschaft Bingenheim.
(c) Produktfotos: entia.de

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