Ein „Ausgezeichneter Ort“ im „Land der Ideen“ zu sein, freut uns ungemein. Das Projekt der Bundesregierung ist ja weithin bekannt, aber es wurden in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Projekten von einer hochkarätigen Jury ausgewählt und so haben wir es zum Anlass genommen, uns die Projekte noch mal in Ruhe anzuschauen. In einer kleinen Reihe stellen wir eine (subjektive) Auswahl von Projekten vor, die uns besonders aufgefallen sind. Im ersten Teil stellen wir einige von jenen Projekten vor, die ebenso wie entia für den Zeitraum 2014/2015 ausgewählt wurden
„Ausgezeichneter Ort“ ist keine finanzielle Auszeichnung, vielmehr sollen damit Projekte bekannt gemacht werden, die sonst nicht so bekannt werden, obwohl sie etwas ganz besonderes sind. In diesem Sinne wollen wir hier gerne einige dieser Projekte vorstellen.
Erfahrungsfeld „Eins und Alles“
Schon seit langer Zeit kennen wir „Eins und Alles“, das Erfahrungsfeld der Sinne in Welzheim in der Nähe von Stuttgart. Der einfache Grund: Diese Ort ist eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Die Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Laufenmühle betreibt das Erfahrungsfeld mit seinen zahllosen Stationen. Im Erfahrungsfeld unterstützen Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen im Service, bei der Pflege der Anlagen, bei der Betreuung unserer Gäste oder in der Kaffeerösterei el molinillo. So führt das Unternehmen dazu, dass Menschen mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Begabungen voneinander lernen. Denn echte Begegnung entsteht nur auf Augenhöhe. Die Idee eines „Erfahrungsfelds zur Entfaltung der Sinne“ beruht auf den künstlerischen und pädagogischen Überlegungen von Hugo Kükelhaus (1900–1984), von dem wir auch etliche Produkt im Sortiment haben.
Projektbeschreibung bei Land der Ideen
Web-Site des Projektes „Eins und Alles“
alma – integratives Netzwerk für die Landwirtschaft
Der Bereich für Garten- und Landschaftsbau ist in vielen Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) einer der größten Abteilungen. Der Verein „alma“ macht sich dafür stark, Menschen mit Behinderung in landwirtschaftlichen Betrieben direkt einzusetzen. Der gemeinnützige Verein aus Verden an der Aller in Niedersachsen qualifiziert Menschen mit Behinderung für die Hofarbeit und berät Landwirte, Angehörige oder soziale Einrichtungen zu Arbeitsmodellen, Zuschüssen und Förderungen. Das Ziel: Bundesweit in den strukturschwachen Regionen Arbeitsplätze zu schaffen und Menschen mit Behinderung ins Erwerbsleben zu integrieren.
Projektbeschreibung bei Land der Ideen
Maro-Genossenschaft
Die Maro-Genossenschaft entwickelt innovative Wohnformen – von Mehrgenerationen-Wohnen und Hausgemeinschaften bis zu Demenz- und Pflege-WGs in Bayern. Zu den selbstgesteckten Zielen der Genossenschaft zählen:
- Wohnräume schaffen, die Lebensqualität und Gemeinwohl gleichermaßen stärken
- Selbstorganisierte und selbstverwaltete Hausgemeinschaften fördern
Ein Leben in der Mitte der Gesellschaft ermöglichen – unabhängig von Alter und Gesundheitszustand - Die Alternativen zu Pflegeheim und Betreutem Wohnen in die Breite tragen
- Den Strukturwandel in der Pflege voranbringen, weg von starren Strukturen und Fremdbestimmung
- Wirtschaftlich orientiertes Handeln mit sozialer Verantwortung verbinden
Projektbeschreibung bei Land der Ideen
Internetportal „Rollstuhlwandern in Baden-Württemberg“
Für Rollstuhlfahrer oder gehbehinderte Menschen kann ein Ausflug ins Grüne vorschnell enden: Steinige Pfade, Stufen, Wurzeln oder steile Anstiege werden zum unüberwindbaren Hindernis. Hier hilft ein neues Internetportal, dass Wanderweg im Schwarzwald, auf der schwäbischen Alb oder am Bodensee kategorisiert und veröffentlicht. Organisiert wird das Portal vom Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg.
Projektbeschreibung bei Land der Ideen
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