Als „Eigenprodukte“ bezeichnen die Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) jene Waren, die sie in eigener Regie entwickelt haben – im Gegensatz zu den Auftragsarbeiten, die in Lohnfertigung hergestellt werden. Und der Bereich der Eigenprodukte wächst kontinuierlich, wie jetzt auch die Delme-Werkstätten im Umland von Bremen erklären. In ihrem Jahresbericht heben sie die positive Zusammenarbeit mit entia hervor.
Alle größeren Unternehmen in Deutschland sind gehalten, jährlich einen Bericht über die Geschäftsentwicklung zu veröffentlichen. Dies gilt auch für die gemeinnützigen Unternehmen wie etwa die Delme-Werkstätten, die für Interessierte eigens auch jährlich ein Heft drucken lassen, in dem die Zahlen für den Jahresabschluss des Vorjahres veröffentlicht werden. So kann man nachlesen, dass die Werkstätten in zwischen zwölf Betriebsstätten haben, in denen aktuell 1293 Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten. Der Jahresumsatz lag 2013 bei über 35 Millionen Euro. Wie man unschwer erkennen kann, sind die Delme-Werkstätten also eine wirklich große WfbM, Werkstätten vergleicherbarer Größe findet man in Deutschland nur noch selten.
Den größten Teil des Umsatzes machen die Delme-Werkstätten mit Auftragsarbeiten. Viele Menschen arbeiten für ein Großunternehmen, dass Automobil-Zubehör herstellt. Ein großer Bereich ist auch die Aktenvernichtung, für die sie zertifiziert sind. Dort werden nach Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes über 700 Tonnen Akten im Jahr vernichtet.
Und ein wachsender Bereich sind eben auch die Eigenprodukte. „Eigenprodukte im Aufwind“ überschreiben sie einen ausführlichen Abschnitt zu diesem Thema. Selbstbewusst schreiben sie, dass ihre „Erzeugnisse von Hand gefertigt“ werden und „durch eine hohe Qualität sowie durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen“.
Und außerdem schreiben sie:
Für einen zeitgemäßen Vertrieb ihrer schönen Eigenprodukte gehen die Delme-Werkstätten auch noch einen weiteren neuen Weg: Einzelne ausgewählte Produkte aus der Kerzenmanufaktur und dem Textilbereich können seit letztem Jahr auch über den Online-Shop „entia – Gute Dinge, die lächeln“ bestellt werden. In diesem Shop wird eine Vielzahl von Handwerksprodukten aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung und sozialen Projekten vertrieben“.