Die Zahl der Menschen mit Demenz-Erkrankung in Deutschland steigt. Viele Menschen mussten bereits erleben, wie die kognitiven Fähigkeiten ihrer Angehörigen sich verringerten. Die Pflege ist aufwendig und es ist schwer, diesen Menschen eine Freude zu bereiten. Sehr gute Erfahrungen gibt es aber nun seit einigen Jahren mit der „Nesteldecke“, die unruhige Patienten zu beruhigen, aber auch sehr ruhige Menschen aktivieren kann. Ein schönes Exemplar dieser Nesteldecke haben wir nun im Sortiment.
Den Begriff „Nesteldecke“ (manche nennen sie auch „Fummeldecke“) kannte ich bislang ganz ehrlich nicht. Die Mitarbeiterin einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) bot uns die schöne Decke an und ich war zunächst skeptisch, weil ich es für ein Spielzeug hielt. Aber sobald ich mich über diese Decke informiert hatte, war ich wirklich begeistert. Erst vor wenigen Jahren wurde sie erfunden, ErgotherapeutInnen testen sie ausführlich – und empfehlen sie seither uneingeschränkt. Die Decke wird einfach auf den Schoß gelegt.
Bei Menschen mit Demenz erlebt man häufig, dass sie an ihrer Kleidung herumspielen, Dinge in ihrer Umgebung betasten oder sich die Haare raufen – und dies über Stunden. Mit dieser offensichtlich zwanghaften Beschäftigung sind diese Menschen selbst nicht glücklich, aber auch ihre Umgebung fühlt sich nicht selten gestört.
Das Angebot einer Nesteldecke wird von fast allen Menschen mit Demenzerkrankung mit Freude angenommen: Es sind vertraute Bewegungen und taktile Erfahrungen. Und auch Menschen, die bettlägerig geworden sind, können sich damit beschäftigen und haben immerhin noch einen kleinen Bereich der Bewegung.