Werkstätten-Workshop in Kassel: Da kommt Freude auf

Zum zweiten Mal bereits habe ich in der vergangenen Woche zusammen mit Vertriebsprofi Daniel Arntz einen Workshop für Menschen organisiert, die in Behindertenwerkstätten (WfbM) für Vertrieb und Marketing zuständig sind. So merkwürdig es auch klingen mag: Es war wieder ein Riesenspaß. Erstklassige Produkte, unglaublich motivierte Menschen und eine von Herzen kommende, intensive Diskussionskultur. Der Workshop „Erfolgreicher Vertrieb von Eigenprodukten“ war somit wieder ein voller Erfolg.

Aus allen Teilen Deutschlands waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diesmal ins Tagungszentrum in Kassel gekommen. Wer schon an mehreren beruflichen Fortbildungen teilgenommen hat, der kennt sie – die Menschen, denen man schon auf 10 Meter ansieht, dass sie eigentlich nur geschickt wurden, weil der Chef oder die Chefin es ihnen „aufs Auge gedrückt hat“. Nicht so in der Werkstätten-Branche: Auch bei diesem zweiten Workshop (nach Bayreuth im Juli) war nicht ein einziger dabei, der einfach nur geschwiegen oder gequält an die Decke geschaut hätte. Nicht einer, den man ansprechen muss, damit er auch mal was sagt. Stattdessen eine heterogene, diskussionsfreudige Truppe, die sich auch nicht scheute, mittem im Vortrag mal zu unterbrechen und eine Frage zu stellen – so haben wir es gerne!

Mindestens genauso erfreulich an dieser Branche – und das war auch auf diesem Workshop wieder zu erleben – ist die kunterbunte Vielfalt von Produkten, die in den diversen Werkstätten hergestellt werden. Von der  intensiv-bunten Filz-Tasche über Grill-Anzünder und Rollstuhlfahrer-Taschen bis hin zu hochwertigen Baby-Schuhen und, und, und… Die genauen Produkte will ich hier noch nicht im Detail aufzählen, da wir sie sicherlich nach und nach auch in unser Sortiment von entia aufnehmen werden. Lassen Sie sich überraschen. 🙂

Veranstaltet wird der Workshop übrigens von 53 Grad Nord, einer Veranstaltungsagentur, die Geschäftsbereich einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist, nämlich den Elbe-Werkstätten in Hamburg. Die konkrete Organisation vor Ort widerum übernimmt das Agenturwerk, einem Tochterunternehmen der Diakonie Bayreuth.  Neben dem Veranstaltungsprogramm hat das Agenturwerk noch einen weiteren spannenden Bereich: Hier werden komplizierte Texte in Leichte Sprache übersetzt, so dass auch Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung sie leicht erfassen können.

Fazit des Workshops aus Sicht der Teilnehmer, so wie sie es uns zum Ende der Veranstaltung rückgemeldet haben: Alle haben konkrete Dinge mitgenommen, die sie für ihren Arbeitsalltag einsetzen können. Übereinstimmende Meinung aller: Es ist klarer geworden, dass der Aufgabenbereich Vertrieb und Marketing einfach  mehr Zeit benötigt. Und wie war es für uns Referenten? Reibungslose Organisation und mitreißend motivierte Werkstatt-MitarbeiterInnen – so macht uns das richtig Spaß! Wir sind sicher, dass dies nicht der letzte Workshop dieser Art war.

Und wenn jemand aus den Werkstätten zwischenzeitlich Fragen zu Vertrieb und Marketing hat und Spezialisten zu diesem Thema sucht: Einfach mal hier reinschauen: die mitwerker Unternehmensberatung – wir wissen werkstatt.

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