Das Buch „Gesicht zeigen“ meint es wörtlich

Die Titelseite des Buches "Gesicht zeigen"
Die Titelseite des Buches „Gesicht zeigen“

Ein Juwel unter den Fotobüchern ist dem Biberacher Fotografen Andreas Reiner mit „Gesicht zeigen“ gelungen. Es zeigt ausdrucksstarke Portrait-Fotos von Menschen mit geistiger Behinderung. Sie entstanden im Rahmen eines Projekt in seinem Fotostudio – aber er fotografierte nicht selbst, sondern ließ die Menschen sich gegenseitig fotografieren.

Portraits zu fotografieren ist eine Kunst für sich. Eine gute Kamera ist dazu noch nicht mal unbedingt eine Voraussetzung. Und ein interessantes, ausdrucksstarkes Gesicht vor der Kameralinse ist natürlich auch sehr hilfreich. Aber das alleine reicht noch nicht – es kommt auch viel darauf an, wie der Fotograf mit seinem Modell umgeht, welche Stimmung er vermittelt, ob er sein Modell zum Lachen oder zum Nachdenken bringen kann (das gilt natürlich ebenso für die Fotografin).

Andreas Reiner, Fotograf und Bildjournalist:

Ich nehme mich zurück und lasse die Menschen selbst entscheiden, wie sie sich fotografieren wollen – egal ob ernst, traurig, lustig oder teilnahmslos.

Über ein halbes Jahr war er aktiv, besuchte verschiedene Einrichtungen, arbeitete mit zahlreichen „Models“ zusammen. Herausgekommen ist eine eindrucksvolle Ausstellung und nun auch ein außergewöhnliches Buch von absolut sehenswerter Qualität. Wer die Bilder in Original-Poster-Größe sehen möchte, kann sie auf dem 34.Evangelischen Kirchentag in Hamburg vom 1. bis 5. Mai 2013.

Wir von entia waren von den Fotos so beeindruckt, dass wir das gerade erst in den Handel gekommene Buch als Ausnahme von der Regel (die ja eigentlich nur Produkte aus sozialen Unternehmen vorsieht), in unser Sortiment aufgenommen haben. Mehr Infos gibt es hier.

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert